Polen

Schüleraustausch mit dem Lyzeum Nr. 2 in Radomsko (Polen)

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Der Schüleraustausch mit unserer polnischen Partnerschule hat im Herbst 2008 zum ersten Mal stattgefunden und sich 2014 zum fünften Mal wiederholt. Für die Zukunft ist der
Austausch in einem zweijährigen Rhythmus geplant.

Für unsere Schülerinnen und Schüler steht bei diesem Projekt, das an das Seminarfach „Polen“ geknüpft ist und hier differenziert vorbereitet wird, nicht der sprachliche Aspekt im Vordergrund; es geht vielmehr um Einblicke in das Schul- und Alltagsleben unseres polnischen Nachbarn. Es besteht die Möglichkeit, Kontakte und auch bleibende Freundschaften zu knüpfen und möglichst “hautnah” die jeweils andere Lebensweise kennen zu lernen.

Die Teilnehmer(innen) der bisherigen Austausche waren überwältigt von der Herzlichkeit, der Offenheit und dem Interesse, das ihnen in Polen überall entgegengebracht wurde. Da die polnischen Schüler in ihrer Schule am Deutsch- und Englischunterricht teilnehmen, klappt die Verständigung sehr gut. Dies ist auch durch die Begleitung seitens der beiden polnischen Deutsch-Lehrer Agnieszka Skura-Garbaciak und Slawek Lavenda in hervorragender Weise sichergestellt.

Die Zukunft deutsch-polnischer Beziehungen hängt wesentlich von den Einstellungen und Erfahrungen der jungen Generation in beiden Ländern ab, die vor dem Hintergrund einer belasteten Geschichte ein neues Verhältnis zueinander finden müssen. Vor allem persönliche Begegnungen können dabei zum notwendigen Abbau von gegenseitigen Vorurteilen und Vorbehalten beitragen.

Deshalb ist ein Programmschwerpunkt während des Besuchs der polnischen Schüler die Fahrt zu einer Gedenkstätte, verbunden mit einem Tagesseminar entweder in Bergen-Belsen oder wie 2012 in der neu eröffneten Gedenkstätte Esterwegen. Dieser Ort bietet sich auch deswegen an, weil es hier eine große Zahl an polnischen Gefangenen gab.

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Bei den jeweiligen polnischen Schülergruppen handelt es sich um Oberstufenschüler des 10. und 11. Jahrgangs, die sich zum Teil intensiv auf ihren Besuch in Deutschland vorbereitet haben.
Besonders interessant sind die  Begegnungen auch hinsichtlich der kulturell bedingten Unterschiede und Verhaltenseinstellungen. So ist es z. B. in Polen üblich, dass der Gast wiederholt zum Essen nehmen aufgefordert wird, da es üblich ist, aus Höflichkeit zunächst abzulehnen. Deshalb muss der polnische Gast wiederholt zum Nehmen aufgefordert werden, damit er nicht hungrig vom Tisch aufsteht.

Sowohl das Programm in Deutschland, als auch das in Polen bindet die Schüler in der Woche weitgehend ein, während das Wochenende familiären Aktivitäten vorbehalten ist.

Die polnische Gruppe besucht Oldenburg unmittelbar nach den polnischen Sommerferien im September, der Gegenbesuch erfolgt im Zusammenhang mit der Studienfahrt unseres 12.
Jahrgangs in der Woche vor den Herbstferien und schließt mit einem dreitägigen Besuch der wunderschönen polnischen Königsstadt Krakow ab.

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