
Wenn Kleines groß wird – erstes Nano-Schülerforschungslabor am Alten Gymnasium Oldenburg
Die meisten jungen Menschen schätzen den Nutzen der Nanotechnologie, der häufig mit Produkten aus dem IT-Bereich wie Smartphones oder Tablets assoziiert wird oder auch mit Verbraucherprodukten, die zum Beispiel auf dem schillernden Lotuseffekt basieren. Viele und nicht nur junge Menschen haben nur wenige Vorstellungen davon, warum Nanostrukturen solche besonderen Eigenschaften haben. Der Grund dafür ist recht naheliegend: Diese Strukturen sind einfach so klein, dass man sie nicht sehen kann.
In einem Gemeinschaftsprojekt von Universität Oldenburg und dem Alten Gymnasium wurde u.a. auch im Rahmen des Seminarfachs „NanoScience“ ein eigenes Rasterkraftmikroskop (AFM) entwickelt, aufgebaut und in Betrieb genommen. Damit lassen sich Oberflächen verschiedenster Materialien im Mikrometer- und Nanometerbereich charakterisieren. Finanziell wurde dieses Projekt durch den Fonds der Chemischen Industrie, die Rotary Clubs Oldenburgs und die Firmen Nano&More und nanosurf unterstützt.
Dieses Rasterkraftmikroskop bildet nun den Mittelpunkt eines eigenständigen Experimentierraumes (NanOLabor) im Alten Gymnasium, umgeben von mehreren von Schülern entworfenen Stationen und industriellen Anwendungen der Nanotechnologie. Das neue Labor soll dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler spielend, experimentierend und forschend an das hochaktuelle Feld der Nanotechnologie heranzuführen. Es soll ihnen Freiraum geben, eigene praktische Erfahrungen mit Nanomaterialien zu sammeln und im Rahmen von „Jugend forscht“, Nano-Wettbewerben und für Facharbeiten forschend zu lernen, bundesweite und internationale Kontakte zu Wissenschaft und Industrie zu knüpfen.
Die feierliche Einweihung fand am 11.03.2014 mit Vertretern von Schulen, Universitäten, Hochschulen, der Stadt Oldenburg und internationalen Gästen aus Holland und Finnland statt.
Bilder der Eröffnung des NanOlabors
Ein Woche später überzeugte das selbst gebaute AFM und das Gesamtkonzept des NanOLabors eine fachkundige Jury im bundesweiten Wettbewerb „Nano erleben“ und der erste Preis ging an das Alte Gymnasium nach Oldenburg.
Ansprechpartner für dieses Projekt ist Frau Beckhaus. Weitere Informationen unter: www.nanolab-oldenburg.de
Silvia Beckhaus wird für ihr Engagement ausgezeichnet

Am Montagabend erhielt Silvia Beckhaus für ihr herausragendes Engagement als Lehrerin in Hannover einen Sonderpreis der Stifung NiedersachsenMetall. Ministerpräsident Stephan Weil und Dr. Joachim Keuzburg, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung NiedersachsenMetall, überreichten ihr in der Galerie Herrenhausen vor über 400 Gästen die Auszeichung und das damit erbundene Preisgeld von 2500 Euro. Insgesamt sind vier niedersächsische Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer für ihre Arbeit geehrt worden.
Silvia Beckhaus bekam den Preis insbesondere für den Aufbau des Experimentierraums “NanOLabor”,der gemeinsam mit Studenten und Professorn der Universität gebaut wurde und in dem Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Stationen mit Nanomaterialien experimentieren können.
Das Kollegium des Alten Gymnasiums gratuliert Silvia Beckhaus herzlich zu dieser außergewöhnlichen Auszeichnung.
Gewinner des Wettbewerbs „Nano erleben“ gekürt
Pressemeldung Nr. 90/2014 vom 28.03.2014 der Universität Kiel
Das Rasterkraftmikroskop macht das Rennen
Ob Goldnanopartikel in schwebenden Wassertropfen oder „brownsche Bäume“ für die Hosentasche: Beim Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Nano erleben“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zeigten die Teilnehmenden gestern (Donnerstag, 27. März) faszinierende Experimente. Mit vielfältigen Ideen brachten sie den etwa 280 Gästen im Physikzentrum die Nanotechnologie näher – und machten es der Jury schwer.
„Das Niveau der Versuche war durchweg hervorragend und auch das Publikum war begeistert“, freute sich Professor Rainer Herges vom Sonderforschungs- bereich 677 „Funktion durch Schalten“, der den Wettbewerb gemeinsam mit der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. ausrichtete. „Um unseren wissenschaftlichen Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen, denn heute haben wir viele kreative und innovative Versuche gesehen. Auch ich konnte heute etwas lernen!“, lobte Herges die Schülerinnen und Schüler, Studierenden, Doktoranden, Lehrerinnen und Lehrer, die sich der Aufgabe gestellt hatten, „nano“ erlebbar zu machen.
Nach der Präsentation der neun Experimente wählte eine Fachjury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der DECHEMA sowie den Universitäten Groningen und Kiel zusammensetzte, die ersten drei Plätze aus.
Ganz oben auf dem Treppchen mit einem Preisgeld von 1.000 Euro landeten die Schüler Paul Welzel, Txai Soares und Luca Schüler vom Alten Gymnasium in Oldenburg, die ihr selbst gebautes Rasterkraftmikroskop im Film und anhand eines Modells vorführten.