Der erste Schritt, der das digitale Zeitalter in den Schulen einläutete, war das Abhängen vieler der grünen Gebilde, auf die mit quietschender Kreide geschrieben wurde. An die Stelle der traditionellen Tafeln traten Whiteboards, digitale Tafeln, die mit Computern verbunden sind. In einer zunehmend digitalen Welt gewinnt Medienkompetenz eine immer größere Bedeutung. – Das Niedersächsische Kultusministerium und das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung haben im Jahr 2003 mit dem Projekt „mobiles lernen-21: Notebooks für “Nieders@chsen” begonnen. Ziel war es, die Implementierung von Note- und Netbooks in niedersächsischen Schulen zu fördern. 2012 ging das Projekt mit dem Thema „Mobiles Lernen mit Tablet-Computern an niedersächsischen Schulen” noch einen Schritt weiter (Flyer zum Projekt).
Das Alte Gymnasium Oldenburg ist eine der Projektschulen, die vom Kultusminiserium ausgewählt wurden. Seit Beginn des Jahres 2014 haben wir eine „Tablet-Klasse” an unserer Schule. Die tragbaren Computer versprechen vielfältige Lernmöglichkeiten. Von digitalen Schulbüchern bis hin zu Bildschirminhalten – wie Lernvideos oder Texten –, die auf das Whiteboard projiziert werden können. Die Tablets werden in allen Fächern eingesetzt.
Durch die zunehmende Heterogenität der Gesellschaft und die damit verbundene Individualisierung des Unterrichts können die Tablet-PCs zudem als weiteres sehr hilfreiches Instrument eingesetzt werden, um die Schülerinnen und Schüler zu fördern und fordern.
Als Schultablet hat sich das Alte Gymnasium für Apples Ipad entschieden. Die Finanzierung findet durch einen Mietkauf der Eltern statt.
Nachdem die erste Tablet-Klasse des AGOs erfolgreich die Tablets im Unterricht eingesetzt hat, wurde zum Schuljahr 2017/2018 eine zweite Tablet-Klasse am AGO eingeführt. Die jetzige Klasse 7a bekam nach den Sommerferien ihre Tablets, die anders als bei der ersten Klasse nicht in Kooperation mit der NWZ, sondern mit anderen externen Firmen oder privat finanziert wurden. Die zweite Tablet-Klasse profitiert von den Erfahrungen der ersten Klasse, die sich mittlerweile in der 10. Klasse befindet. Neben dem ständigen Austausch der Kollegen, finden in jedem Halbjahr Reflexionselternabendestatt. Aus den daraus entwickelten Erkenntnissen wird dauerhaft versucht, die Geräte noch lernfördernder in den Unterricht zu integrieren. Ein Beispiel ist hier die digitale Mappenführung bzw. das gemeinsame Entwickeln von Ordnerstrukturen, die den Schülerinnen und Schülern helfen sollen, mehr Struktur in ihr Tablet und auch so in den gesamten Lernprozess zu bringen.
Für die Zukunft ist geplant, eine weitere Tablets-Klasse aus den jetzigen fünften Klassen zu implementieren. Damit den Schülerinnen und Schülern der „Umstieg“ auf das Tablet leichter fällt, wird an einem neuen Konzept bzw. einer Art Einführungswoche für Tablet-Klassen gearbeitet.
(Stand 2 / 2018)