Das Seminarfach „Design“ war auf Kursfahrt in Berlin, um sich in der Metropole einen Ein- und Überblick zu neusten Trends, traditionellen Gestaltungen und Zukunftsvisionen zu verschaffen. Die Unterbringung im „Pfefferbett“-Hostel, auf einem ehemaligen Brauereigelände in Prenzlauer Berg, war nicht nur perfekter Ausgangspunkt für die Unternehmungen in Berlin, sondern bot mit seiner alten Backsteinarchitektur und den Renovierungen im Industrial-Style bereits jede Menge passende visuelle Anregungen.
Erkundungen zu Fuß und mit unterschiedlichen ‚Öffis‘ führten unter anderem durch das nahe gelegene Scheunenviertel und den Kollwitzkiez, aber auch zum stillgelegten Flughafen Tegel, der inzwischen mit vielfältigen Start-Ups und städtebaulichen Planungen wiederbelebt wird. Darüber hinaus besuchten wir die Firma „Freche Freunde“, die vor allem für ihre Fruchtquetschies bekannt ist, in ihren wunderbaren Räumlichkeiten. Dort machte uns die Kommunikationsdesignerin Julia Josta mit der Firmenphilosophie, den Designentscheidungen für die große Produktpalette und den Kommunikationsstrategien sehr anschaulich und auch schmackhaft vertraut. In der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) in Oberschöneweide, die in einem ehemaligen Industrieareal direkt an der Spree untergebracht ist, stellten zwei Studierende die Hochschule vor und berichteten von ihren Studiengängen. Sie gaben Einblick in die Besonderheit der Bewerbungsmodalitäten von Designstudiengängen, die konkreten Studienbedingungen und das Studentenleben vor Ort. Darüber hinaus besuchten wir eine sehr überzeugende Theateraufführung von Brechts „Kaukasischer Kreidekreis“ im Berliner Ensemble, die Munch-Ausstellung in der Berlinischen Galerie, den Mauerpark an der Bernauer Straße, den Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee und die DDR-Ausstellung in der Kulturbrauerei.
Doch neben den vielen organisierten (kulturellen) Leckerbissen bietet Berlin ohnehin immer und überall pulsierendes Leben, das schnell, bunt und ungewöhnlich ist. Mit vielen Eindrücken, Bildern und dem einen oder anderen Souvenir im Gepäck ging es mit dem Zug ins vergleichsweise beschauliche Oldenburg zurück, wo möglicherweise etwas vom Berlin-Style aufleben wird.
Ein herzlicher Dank geht an Jens-Dieter Denkmann, der die Kursfahrt charmant, humorvoll und engagiert bereichert hat.