Am Shoah-Gedenktag, den 27. Januar, versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des Seminarfaches „Israel“ nach der Zeugnisvergabe vor dem Mahnmal für die ermordeten jüdischen Schüler des AGO vor der Aula.
In Anwesenheit des Schulleiters sowie der Lehrkräfte des Seminarfaches erinnerte Frau Budke an die Opfer des Nationalsozialismus und hob hervor, wie wichtig das Kennenlernen anderer Kulturen, Traditionen und Religionen sei, um Ausgrenzung und Diskriminierung wahrzunehmen und zu verhindern. Schulleiter Frank Marschhausen betonte, dass auch Institutionen wie das AGO in der Pflicht stünden, sich mit ihrer Vergangenheit kritisch auseinanderzusetzen und aus diesem Prozess Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Das Mahnmal für die ermordeten Mitschüler sei ein Beispiel dieser Auseinandersetzung. Die Beschäftigung der Schülerinnen und Schüler mit dem Judentum und dem Land Israel in den letzten eineinhalb Jahren ebenso wie die Seminarfahrt nach Israel im Oktober trügen zum besseren Verständnis und Wertschätzung des Anderen im Anderen bei.
Das vom ehemaligen Kunstlehrers Heinz Gode gestaltete Mahnmal erinnert an sechs ehemalige Schüler des Alten Gymnasiums, die zunächst aus der Schulgemeinschaft ausgestoßen und dann in Auschwitz ermordet wurden. Durch die im Mahnmal aufgeführten Namen werden diese Schüler gleichsam wieder in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Das Mahnmal verpflichtet die Schülerinnen und Schüler des Alten Gymnasiums, Ausgrenzungen und Diskriminierungen als inhuman zu erkennen und entschieden entgegenzutreten.