10. Jahrgang in Bergen-Belsen

10. Jahrgang in Bergen-Belsen

Bei passendem Nieselregen besuchten die 10. Klassen des AGO am 22./23. Februar die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide unter dem Donner des Truppenübungsplatzes, auf dem Schießübungen stattfanden. Die Klassen wurden in Gruppen eingeteilt und schon ging es los unter der Leitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte. Am originalen Ort fragten die Schülerinnen und Schüler danach, was die Bevölkerung gewusst habe, woraufhin ein Foto zeigte, dass in der Phase, als Bergen-Belsen als Lager für Kriegsgefangene genutzt wurde, häufig Fahrradausflüge am Sonntag an den Außenzaun des Lagers erfolgten. Katharina (10b) war entsetzt über den Zynismus, mit dem Angehörige der Wachmannschaften die unhaltbaren Zustände als Fotos festhielten und diese kommentierten. In der Ausstellung beeindruckte die jungen Menschen insbesondere das Schicksal einzelner Opfer der nationalsozialistischen Diktatur. Zum Abschluss besuchten wir die 1952 eingeweihte Gedenkstätte, um die es Kontroversen gegeben hatten. Dort formulierte Luca (ebenfalls 10b) den Wunsch, über die Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit mehr erfahren zu wollen. Frau Thoms und auch Praktikant Herr Scharps stellten fest, wie wichtig es sei, dem Grauen an originaler Stätte zu begegnen und Herr Roeder hofft, dass die Familien der Jugendlichen die Gelegenheit nutzen, um das KZ Esterwegen im Börgermoor zu besuchen.

Text: Uwe Roeder

Bilder: K. Hockmann