Müssen die Kinder in Gambia eigentlich im Kindergarten übernachten, weil er abgelegen liegt? Wie viel kostet es, einen LKW mit Spenden in die Ukraine zu bringen? Was passiert, wenn ein Kind sich im SOS-Kinderdorf gar nicht wohl fühlt? Woher weiß der Verein Kinderlachen Oldenburg, dass Kinder wirklich bedürftig sind? Wird der Umweltschutz im Biologieunterricht aus Sicht der Ortsgruppe NaBu Oldenburg gut genug thematisiert?
Diese und andere kritische Fragen, die eine tiefe Empathie für Gleichaltrige, ein Bewusstsein für ökologische Belange und ein praktisches Interesse an humanitärer Hilfe zeigen, stellten die Schülerinnen und Schüler des Alten Gymnasiums Oldenburg bei der gestrigen Spendenübergabe an die Vertreter der Vereine NABU Oldenburg, Projekthilfe Gambia, SOS Kinderdorf Wilhelmshaven, Oldenburg hilft der Ukraine und Kinderlachen Oldenburg. „Die engagierten Fragen unserer Schülerinnen und Schüler unterstreichen das tiefe Interesse der jungen Generation an sozialen Fragen und den Wunsch, aktiv zur Verbesserung der Welt beizutragen,“ sagte Frank Marschhausen im Rahmen der Veranstaltung, „Außerdem zeigte sich trotz ihrer Jugend bereits ein tiefes Verständnis für die Komplexität sozialer Arbeit.“
Die Schülerschaft des AGO hatte durch ihren sportlichen Einsatz im letzten Jahr die beachtliche Summe von 15.000 € mit Hilfe der Eltern und Sponsoren (die Oldenburger Firmen Vierol, LZO, Semco und CleverReach) gesammelt und diese nun an die Vereine gespendet. Das Event bot eine Plattform für jeden Verein, seine Arbeit vorzustellen und den Schülern zu zeigen, was mit ihrer Spenden konkret passiert. Gleichzeitig war jeder Vortrag eine kleine spannende Unterrichtsstunde für die Schüler. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete natürlich die symbolische Spendenübergabe. Ein Moment, der nicht nur die finanzielle Unterstützung für die wertvollen Projekte der Oldenburger Vereine symbolisierte, sondern auch das starke Gemeinschaftsgefühl, den Optimismus und das Engagement der AGO Schüler die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.